Der deutsche mittlere Panzer Panzerkampfwagen IV, abgekürzt PzKpfw IV, Pz. IV oder T-IV, wurde von der Friedrich Krupp AG entwickelt. Die Produktion begann 1937 und dauerte bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs. Der Pz. IV wurde mit 8.686 gebauten Einheiten zu einem der am häufigsten produzierten Panzer der Wehrmacht.
Der Pz. IV wurde während seiner Produktion neunmal modifiziert und verbessert, sodass er während des gesamten Krieges im Einsatz blieb. Je nach Modifikation des Panzers betrug die Masse zwischen 18,4 und 25 Tonnen.
Der Panzerkörper bestand aus geschmiedetem Stahl, gewalzter Panzerung mit gehärteter Oberfläche. Der Panzer hatte drei durch Schotten getrennte Abteile: ein Kontroll-, ein Kampf- und ein Kraftabteil.
Die Dicke der Panzerung betrug je nach Modifikation zwischen 0,4 und 3,15 Zoll. Ab 1943 wurden auch 0,2 Zoll dicke Schilde eingebaut, um die Seiten und die Rückseite des Turms vor Panzerabwehrgewehren und -granaten zu schützen.
Die Pz.IV-Panzer wurden mit folgenden Waffen hergestellt:
– Die Modifikationen AF hatten KwK37-75-mm-Kanonen.
– Die Modifikation G hatte eine KwK40-75-mm-Kanone mit einer Lauflänge von 43 Kalibern.
– Die Modifikationen HK hatten eine KwK40-75-mm-Kanone mit einer Lauflänge von 48 Kalibern.
Die Panzer waren zusätzlich mit zwei 7,92-mm-MG-34-Maschinengewehren ausgestattet. Sie führten genug Munition für 80–87 75-mm-Schüsse sowie 2.700–3.150 Patronen für die Maschinengewehre mit.
Der Pz.IV war mit einem V-förmigen 12-Zylinder-Viertakt-Vergasermotor mit Flüssigkeitskühlung ausgestattet, wobei die Motormodelle HL 108TR, HL 120TR und HL 120TRM von Maybach verwendet wurden. Je nach Motormodell betrug die Leistung 250 bis 300 PS.
Die Höchstgeschwindigkeit des Panzers auf Autobahnen betrug 25 Meilen pro Stunde. Die Reichweite betrug je nach Straßenbedingungen und Panzermodifikationen zwischen 124 und fast 200 Meilen. Die Besatzung bestand aus 5 Personen.
Pz.IV wurden beim Anschluss Österreichs und später bei der Besetzung des Sudetenlandes der Tschechoslowakei eingesetzt.
Der sowjetische Panzerfahrer Grigorij Paneschko erinnert sich in seinem Buch „Aufzeichnungen eines sowjetischen Offiziers“ ( Записки советского офицера ) an die erste Begegnung mit dem deutschen Panzer IV im Juni 1941: „Wir erstarrten, als wir die hässlichen, monströsen Panzer in leuchtendem Tigergelb aus den Sitno-Gärten auftauchen sahen. Sie rollten langsam auf uns zu und sprühten vor Kugeln.“
Der Pz.IV wurde im Zweiten Weltkrieg auf allen Kriegsschauplätzen eingesetzt. Beispielsweise machten diese Panzer etwa 60 % aller deutschen Panzer aus, die an der Operation Zitadelle beteiligt waren. Nach dem Erscheinen des Panthers war geplant, die Produktion des Pz.IV einzustellen, aber dank General Guderian geschah dies nicht.
Darüber hinaus wurde dieser Panzer exportiert und war lange Zeit in Finnland, Frankreich, Kroatien, Bulgarien, Spanien und anderen Ländern im Einsatz.
Der Pz. IV wurde nach dem Zweiten Weltkrieg wiederholt eingesetzt. Er war am Suezkonflikt 1956, dem israelischen Unabhängigkeitskrieg 1948–1949, dem Sechstagekrieg 1967, dem Iran-Irak-Krieg 1980–1988 und mehreren anderen Konflikten beteiligt.